Geschichte der Familie (von) Bornheim


Nein, ich wurde nicht in dieser Stadt geboren, aber meine Vorfahren stammen von hier.

Ortsschild

Der Ort Bornheim mit der ehemaligen Stammburg liegt in der sogenannten Ville, den Ausläufern der Eifel, zwischen Köln und Bonn. Er taucht 945 als "Brunheim" auf und im Anfang des 9. Jahrhunderts als "Brunonheim". Das alles deutet daraufhin, daß die erste Silbe nicht von dem Born, der Quelle, herstammt, sondern sich von dem Eigennamen Bruno ableitet, dem Heim des Bruno also, was sich bei der starken Entwicklung unserer Sprache um 1000 zu Bornheim wandelte.

Die fruchtbare Gegend des Vorgebirges wurde jedoch noch früher besiedelt. Der ganze Landstrich weist Spuren römischer Wohnbauten auf. Der Kern der römischen Niederlassung war die Baustelle der alten Kirche und die der alten Burg in Bornheim. Von der alten Ritterburg waren noch im Hofraum weitläufige unterirdische Gänge mit zellenartigen abgeteilten Räumen, wohl ehemals Gefängnisse erhalten. Das römische Mauerwerk bzw. das Material in den Mauern der Ritterzeit bezeugte das hohe Alter.

Wandteppich Bornheim
Die Burg Bornheim als Sitz des Ritters Johann von Bornheim wird erstmals 1147 erwähnt. Dieser Mann ist mein ältester mir bekannter Vorfahre.

Eine Abbildung des früheren Zustandes war nicht aufzutreiben. Immerhin scheint die Burg besonders ansehnlich gewesen zu sein, denn eine Karte des unteren Rheinlaufs von 1583 betont den Ort "Bornem" durch zwei Türme und Befestigungen, wie diese Karte sonst nur bei bedeutenderen Herrensitzen verfährt und die kleineren unterschlägt.

Anstelle einer mittelalterlichen Burg entstand als "Maison de plaisance" das heutige Burghaus, das im Zeitraum von 1728 bis 1732 erbaut wurde. Seine Planung wird Johann Conrad Schlaun zugeschrieben.
Burg Bornheim


Über die Entwicklung der Lehenschaft heisst es: "Hier entstand auf römischer Grundlage im frühen Mittelalter eine kurfürstliche Lehensherrschaft mit den Hundschaften Bornheim, Hodorf, Brenig und Dersdorf. Das Weisthum von Bornheim erkennt dem Junker die Erbvogtei, frei Gerichtsbarkeit und Gewalt über Leben und Tod (Blutbann genannt) zu. Er ernannte Richter und Schöffen."

Sieben von der Burg abhängige Hofgüter, darunter der Rankenberg, zwei Höfe zu Dersdorf, der Linnicher Hof zu Bornheim und der des Klosters Wenau in Hodorf hatten im Kriegsfalle auf des Ritters Botschaft ein Pferd und einen gewappneten Mann zu stellen. Diese wiederum bot der Ritter unter seiner Führung, ein sogenanntes Fähnlein, dem Bischof an. Die Ritter bestanden übrigens auch ausdrücklich auf den Titel "Vogt", sie fühlten sich als eine Art Verwalter der bischöflichen Güter neben ihren eigenen.